Das Thema Longevity – also die Wissenschaft von der gesunden Langlebigkeit – wächst rasant und bringt viele neue Begriffe mit sich. Ob aus der Medizin, Ernährungswissenschaft, Psychologie oder aus der Hotel- und Spa-Praxis: Wer den Überblick behalten möchte, stößt schnell auf eine Vielzahl von Fachausdrücken. Genau hier setzt unser Longevity Glossar an.

Es erklärt die wichtigsten Begriffe klar, verständlich und wissenschaftlich fundiert – von A wie Autophagie über B wie Blue Zones bis Z wie Zellregeneration. Damit erhalten Sie nicht nur eine schnelle Orientierung, sondern auch wertvolle Impulse für die praktische Anwendung im Alltag oder in der Gesundheitsprävention. Grundsätzlich gilt:

Die Inhalte dienen ausschließlich der Information und ersetzen keine medizinische Beratung. Bei Interesse an den Themen sollte vorab und während einer Durchführung immer eine ärztliche Konsultation erfolgen.

Das Glossar wird laufend erweitert und aktualisiert, sodass Sie jederzeit die neuesten Konzepte und Trends rund um Longevity im Blick haben.

Prävention

Kurzbeschreibung Prävention

Prävention bezeichnet alle Maßnahmen, die darauf abzielen, Krankheiten zu verhindern, ihre Folgen zu verringern oder das Auftreten chronischer Leiden hinauszuzögern. Im Kontext von Longevity spielt Prävention eine Schlüsselrolle, da sie nicht nur die Lebensspanne, sondern vor allem die gesunde Lebenszeit (Healthspan) verlängern kann. Von Impfungen über Lebensstilmaßnahmen bis hin zu Screenings – Prävention wirkt auf vielen Ebenen und ist damit ein zentraler Baustein gesunden Alterns.

Definition: Prävention ist die Gesamtheit aller Strategien, die gesundheitliche Risiken verringern und das Auftreten von Krankheiten verhindern oder verzögern.


Key Facts 

  • Ziel: Krankheiten verhindern oder hinauszögern

  • Umfasst primäre, sekundäre und tertiäre Prävention

  • Bedeutend für die Verlängerung von Healthspan

  • Kombination aus Lebensstil, medizinischen Maßnahmen und Bildung

  • Zentrale Strategie im Bereich Public Health und Longevity


Wissenschaftlicher Hintergrund

Formen der Prävention

  • Primärprävention: Vermeidung von Erkrankungen durch gesunde Lebensweise (z. B. Bewegung, Ernährung, Impfungen).

  • Sekundärprävention: Früherkennung von Krankheiten (z. B. Screening, Vorsorgeuntersuchungen).

  • Tertiärprävention: Maßnahmen zur Vermeidung von Rückfällen oder Verschlimmerungen (z. B. Reha, Therapieadhärenz).

Mechanismen

Prävention wirkt, indem sie Risikofaktoren reduziert (z. B. Rauchen), Schutzfaktoren stärkt (z. B. Bewegung), und pathologische Prozesse frühzeitig erkennt.

Evidenzlage

Zahlreiche Studien zeigen, dass präventive Maßnahmen wie gesunde Ernährung, Bewegung oder Impfungen nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern auch Morbidität und Mortalität senken. Besonders im Alter sind präventive Strategien entscheidend, um Multimorbidität vorzubeugen.


Praxisrelevanz für Longevity

Prävention ist ein Grundpfeiler für gesundes Altern. Wer frühzeitig in Prävention investiert, profitiert im Alter von weniger chronischen Krankheiten, besserer Funktionalität und höherer Lebensqualität. Sie ist damit nicht nur eine individuelle, sondern auch eine gesellschaftliche Investition, um Gesundheitskosten zu reduzieren und gesunde Lebensjahre zu fördern.


 Takeaways

  • Bewegung: Mindestens 150 Minuten moderate Aktivität pro Woche.

  • Ernährung: Ausgewogene Kost mit viel Gemüse, Vollkorn, wenig Zucker und Fertigprodukten.

  • Screenings nutzen: Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig wahrnehmen.

  • Risikofaktoren meiden: Rauchstopp, moderater Alkoholkonsum.

  • Stressmanagement: Meditation, Achtsamkeit, ausreichend Schlaf.

  • Impfungen: Nach Empfehlungen des Arztes auffrischen lassen.


Forschung & Projekte

Aktuelle Forschung untersucht, wie Prävention nicht nur Krankheiten verhindern, sondern auch die Alterungsprozesse selbst beeinflussen kann. Projekte reichen von großen Kohortenstudien über Präventionsprogramme im Betrieb bis zu molekularbiologischen Studien zu Biomarkern der Gesundheit.


Quellen & Hinweise

  • Rose, G. (1992). The Strategy of Preventive Medicine. - DOI: 10.1002/9780470693616.ch6

  • Bauer, G. & Davies, J.K. (2010). Understanding Prevention. - DOI: 10.1093/heapro/dal019

  • WHO (2019). Global Report on Primary Health Care. - DOI: 10.1002/9780470693616.ch6