Die Rolle der Ernährung in der Longevity
Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle in der Longevity-Forschung, wobei bestimmte Ernährungsweisen offenbar besonders zur Langlebigkeit (Longevity) beitragen.
So wird die Mittelmeerdiät, bekannt für ihren Reichtum an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, Nüssen, Olivenöl und Fisch, von vielen Forschern und Forscherinnen oft mit einer erhöhten Lebensspanne (Longevity), einer Verlangsamung des Alterungsprozesses und dem geringen Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht.
Ein weiteres Beispiel ist die traditionelle japanische Ernährung, die reich an Meeresfrüchten, Algen, fermentierten Lebensmittel und grünem Tee ist. Auch diese Ernährungsform steht in Zusammenhang mit einer erhöhten Lebenserwartung und dem verringerten Auftreten von altersbedingten Erkrankungen.
All diese Lebensmittel haben eine hohe Nährstoffdichte und antioxidative Eigenschaften, die die Zellen vor Alterung schützen und das Risiko für Demenz, Diabetes Typ 2, Herzinfarkt oder Krebs reduzieren. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinkt erheblich. Zudem haben Forscher und Forscherinnen Hinweise darauf gefunden, dass sich gesunde Darmbakterien positiv auf die geistige Gesundheit und Stimmung auswirken und vor psychischen Erkrankungen schützen können.
Zucker, stark verarbeitete Lebensmittel, Alkohol und der Konsum von – vor allen Dingen rotem Fleisch – kommen bei diesen Ernährungsformen kaum oder gar nicht vor.
Longevity und Fasten
Auch das Thema Fasten und Longevity steht in einem direkten Zusammenhang. Wenn der Körper regelmäßige Pausen von der Nahrungsaufnahme bekommt, wird er gezwungen, in einen Zustand der Zellerneuerung und -reparatur einzutreten anstatt sich kontinuierlich mit der Verdauung zu beschäftigen. Diese Phasen des Fastens aktivieren biologische Prozesse wie die Autophagie, bei der Zellen beginnen, beschädigte Komponenten abzubauen und zu recyceln. Resultat ist eine verbesserte Zellfunktion und eine Reduzierung von Entzündungen.
Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass regelmäßiges Fasten zu einer Reihe von gesundheitlichen Vorteilen führen kann, darunter
- eine verbesserte Insulinaktivität
- eine Verringerung des Risikos für chronische Krankheiten, wie z.B. Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Krebsarten sowie
- eine Verbesserung der Hirnfunktion.
Darüber hinaus nimmt man an, dass Fasten die Produktion von Wachstumshormonen stimuliert, die für die Regeneration und Reparatur von Gewebe wichtig sind und gleichzeitig den Alterungsprozess verlangsamt.
Es gibt verschiedene Methoden des Fastens, die von kurzfristigen Ansätzen wie dem intermittierenden Fasten (Intervallfasten), bei dem täglich oder wöchentlich für bestimmte Zeiträume auf Nahrung verzichtet wird, bis hin zu längeren Fastenperioden reichen. Jede Methode hat ihre eigenen spezifischen Vorteile und Herausforderungen. Die Wahl der Fastenmethode sollte auf individueller Basis getroffen werden, idealerweise mit Beratung durch einen Arzt.
Longevity und Nahrungsergänzungsmittel (Supplements)
Das Thema „Longevity und Nahrungsergänzungsmittel“ (Supplements) gewinnt immer mehr an Bedeutung. Viele Menschen suchen nach Wegen, ihre Lebensspanne zu verlängern und gleichzeitig ihre Lebensqualität zu verbessern. Nahrungsergänzungsmittel oder Supplements werden oft als einfache Möglichkeit angesehen, diesem Ziel näher zu kommen. Doch wie seriös ist dieser Ansatz wirklich?
Fakt ist, dass die Wirksamkeit und Sicherheit von Nahrungsergänzungsmittel (Supplements) stark variieren können, je nach Produkt, Dosierung und individueller Gesundheitssituation. Einige Nahrungsergänzungsmittel haben in wissenschaftlichen Studien positive Effekte auf die Gesundheit und möglicherweise auch auf die Langlebigkeit gezeigt. Antioxidantien, wie Vitamin C und E, Omega-3-Fettsäuren und bestimmte pflanzliche Extrakte können Entzündungen reduzieren und die Zellgesundheit unterstützen. Theoretisch kann dies den Alterungsprozess verlangsamen und zur Langlebigkeit beitragen.
Auch mit dem natürlichen Zellstoff Spermidin hat die Wissenschaft große Fortschritte im Streben nach gesundem Altern gemacht. Spermidin soll der altersbedingten Veränderung in den Zellen entgegenwirken. Mit zunehmendem Alter verringert sich die Verfügbarkeit von Spermidin in den Zellen. Dies führt zu einem Rückgang der der Zellvitalität und kann das Risiko von altersbedingten Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz erhöhen.
Jedoch ist es wichtig zu betonen, dass Nahrungsergänzungsmittel (Supplements) nicht als Ersatz für eine ausgewogene Ernährung und einen gesunden Lebensstil angesehen werden sollten. Die beste Grundlage für ein langes und erfülltes Leben bleibt eine Ernährung, die reich an frischen Früchten, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten ist, zusammen mit regelmäßiger Bewegung, ausreichend Schlaf und Stressmanagement.
Außerdem sollte man sich darüber im Klaren sein, dass der Markt für Nahrungsergänzungsmittel nur begrenzt reguliert wird. Nicht alle Supplements werden gründlich auf ihre Wirksamkeit, Reinheit oder Sicherheit überprüft. Daher ist es wichtig, sich vorab gründlich zu informieren oder professionellen Rat einzuholen. Dies gilt besonders für Menschen, die Medikamente nehmen oder bereits gesundheitliche Probleme haben.
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